In Straßkirchen wurden sicher schon gut 100 Jahre vor Einführung der Schulpflicht die Kinder im Lesen, Schreiben, Rechnen sowie in der Kenntnis der Bibel und des Katechismus unterrichtet. Dies
geschah freilich unter einfachsten Verhältnissen, auch dann noch, als die allgemeine Schulpflicht im Jahre 1802 eingeführt worden war.
Das Schulhaus war zugleich Mesnerhaus und damit Eigentum der Schulgemeinde und der Pfarrkirchenstiftung, welchen die Bau- und Unterhaltspflicht je zur Hälfte oblag.
Bis zum Herbst 1910 besuchten auch die Schüler der Nachbargemeinde Salzweg die Schule der damals noch selbstständigen Gemeinde Straßkirchen. Um die Jahrhundertwende wurde im „oberen“ und
„unteren“ Schulhaus unterrichtet.
Zu Beginn der 60er-Jahre wurde westlich vom Friedhof ein neues Schulgebäude errichtet, ausgelegt für Unter- und Oberstufe der Volksschule mit einer komplett eingerichteten, mehrzeiligen
Schulküche und einem großen Werkraum. Einweihung war am 25. September 1965.
Ab dem Schuljahr 1970/71 wurde durch die Rechtsordnung der Volksschulreform trotz heftigen Widerstandes der Gemeindeverwaltung und der Elternschaft die Oberstufe der Volksschule Straßkirchen
aufgelöst. Die Schüler der Jahrgänge 5 bis 9 mussten von nun an die Volksschule in Salzweg besuchen. Straßkirchen, das 1910 die Salzweger Schüler ungern ziehen sah, muss nun seine Hauptschüler
schweren Herzens an die Volksschule Salzweg schicken.
Straßkirchen bleibt aber seither eine eigenständige Grundschule mit den Jahrgangsstufen 1 bis 4.